Das Projekt „Auf die Plätze!“ ist ein gutes Beispiel diversitätsorientierter Sicherheitsstrategien, das zeigt, wie durch Kooperation von Polizei, Jugendamt sowie sozialen Trägern die Sicherheit auf öffentlichen Plätzen erhöht werden kann.
Der Flughafenkiez in Berlin-Neukölln verzeichnet vielfältige soziale Problemlagen, die sich auch auf den örtlichen Plätzen niederschlagen. So hielten sich auf einem Quartiersplatz sowie auf einem Spielplatz im Viertel neben Trinker*innen, Drogenkranken und Wohnungslosen regelmäßig Jugendgruppen auf, die wiederholt durch gewalttätige Auseinandersetzungen, Sachbeschädigungen und Beleidigungen sowie Bedrohungen gegenüber Anwohnenden und Passant*innen auffielen. Die Plätze wurden in der Folge von zahlreichen Eltern und Kindern gemieden, die zur eigentlichen Zielgruppe der Platznutzenden gehörten.
Mit dem Projekt „Auf die Plätze!“ sollen diese Nutzungskonflikte sowie die von den Jugendlichen vor Ort ausgehende Gewalt durch polizeiliche Maßnahmen, aber vor allem durch Sozialarbeit gelöst werden. Damit wird die objektive und subjektive Sicherheit auf den Plätzen erhöht, sodass die Orte wieder für eine breitere Öffentlichkeit nutzbar sind. Um dieses Ziel zu erreichen, beinhaltet „Auf die Plätze!“ drei Teilprojekte, die von sozialen Trägern im Quartier durchgeführt werden: (1) Arbeit mit Eltern aus dem Kiez, um sie durch Freizeitaktionen auf den Plätzen dabei zu unterstützen, die Plätze für sich zu nutzen; (2) pädagogische Angebote, geschlechtersensible Arbeit und offen zugängliche Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche sowie (3) die Durchführung von Bildungsfahrten, mit denen das kooperative und gewaltfreie Miteinander der beteiligten Kinder und Jugendlichen geschult und soziale Kompetenzen vermittelt werden sollen.
Praxisbeispiel Berlin-Neukölln
Praxisbeispiele diversitätsorientierter Sicherheitsstrategien