In Magdeburg-Neustadt betreiben Ordnungsamt und Quartiersmanagement ein gemeinsames Büro, um kurzfristig auf Ordnungsstörungen und Konflikte reagieren zu können und das nachbarschaftliche Miteinander zu fördern.
Durch eine steigende Zuwanderung aus Südosteuropa ergaben sich im Magdeburger Stadtteil Neustadt zunehmend Spannungen und Irritationen zwischen den „alten“ und den „neuen“ Bewohner*innen, die auch das Sicherheitsgefühl vor Ort beeinträchtigten. Um das Zusammenleben im Quartier zu verbessern und um kurzfristig und bedarfsgerecht auf Ordnungsverstöße und Konflikte reagieren zu können, beschlossen das Quartiersmanagement Neustadt und das Ordnungsamt der Stadt Magdeburg 2019 die Einrichtung eines gemeinsamen Büros im Quartier: den Neustadtladen.
Der Neustadtladen dient als Anlaufstelle für die Anliegen und Beschwerden der Quartiersbevölkerung; die entweder direkt durch die beteiligten Institutionen bearbeitet oder an die zuständigen Stellen weitergeleitet werden, um deren kurzfristige Lösung zu ermöglichen. Darüber hinaus dient der Stadtteilladen als Treffpunkt im Quartier und fördert den Austausch zwischen den Bewohner*innen, die dort Probleme des Zusammenlebens diskutieren können. Die Betreibenden des Neustadtladens agieren hier auch als Mittler*innen. Zudem finden im Neustadtladen diverse soziale und kulturelle Aktivitäten statt, um den Austausch und das Miteinander von Neuzugewanderten und Alteingesessenen zu fördern. Außerdem führen Quartiersmanagement und Ordnungsamt gemeinsame Informations- und Beratungsveranstaltungen durch, die sich beispielsweise mit aktuellen Bedarfen, Herausforderungen und Konflikten im Quartier befassen.
Praxisbeispiele diversitätsorientierter Sicherheitsstrategien