Die Stadt Mannheim führt regelmäßig Sicherheitsbefragungen durch, um Informationen über das Sicherheitsempfinden der Bewohner*innen zu generieren und bedarfsorientierte Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln.
Die Stadt Mannheim führt seit 2012 mithilfe eines formalisierten und strukturierten Auditinstruments regelmäßig repräsentative Sicherheitsbefragungen durch, die über das individuelle Sicherheitsempfinden sowie die Ursachen für mögliche Ängste und Kriminalitätsfurcht der Mannheimer Bevölkerung Aufschluss geben. Dies ermöglicht es, auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse geeignete und bedarfsorientierte kriminalpräventive Maßnahmen und Lösungen zu entwickeln.
Dazu werden mehrere Tausend zufällig ausgewählte Bewohner*innen Mannheims mithilfe eines standardisierten Fragebogens zu ihrem Sicherheitsempfinden in der Stadt und in ihren Quartieren befragt. Durch die regelmäßige Durchführung der Befragung können außerdem bereits umgesetzte Maßnahmen evaluiert und Veränderungen im Sicherheitsempfinden erfasst werden. 2016 wurde die Sicherheitsbefragung mit dem Themenschwerpunkt Migration und Integration durchgeführt, um Erkenntnisse zu generieren, inwieweit sich Kriminalität, Kriminalitätsfurcht und Lebensqualität in Mannheim im Kontext der starken Fluchtzuwanderung zwischen 2014 und 2016 verändert haben. Daraus sollte abgeleitet werden, wie die Kommune auf Herausforderungen und Bedarfe, die sich aus dieser besonderen Situation möglicherweise ergeben haben, reagieren kann. Anknüpfend an die Ergebnisse der Befragungen wurden in den Stadtteilen, die einen überdurchschnittlichen Handlungsbedarf aufwiesen, quartiersbezogene Sicherheitsdialoge durchgeführt, um gemeinsam mit der Bevölkerung vor Ort Maßnahmen zur Stärkung des Sicherheitsgefühls zu entwickeln und umzusetzen.
Praxisbeispiele diversitätsorientierter Sicherheitsstrategien