Der Beitrag diskutiert in der Reihe Difu-Berichte gesellschaftliche Vielfalt als Herausforderung und Chance für die Schaffung und den Erhalt sicherer und lebendiger Städte. Sicherheitsstrategien, die an Diversität orientiert sind, können dazu beitragen.
Städte sind durch eine besondere Vielfalt im Hinblick auf soziale Lagen, Lebensstile, Werthaltungen und Kulturen geprägt. Sie sind Orte, an denen sich Menschen auf engem Raum begegnen und dadurch zur Interaktion gezwungen sind. Diese gesellschaftliche Vielfalt stellt möglicherweise auch geltende Normen und Werte in Frage, so dass es zu Verunsicherungen und Konflikten kommen kann. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Ebene der Quartiere. In dieser „Begegnungszone“ treffen verschiedene soziale Gruppen aufeinander und interagieren miteinander. Hier werden Konflikte erfahren und ausgetragen und Fragen von Identität, Zugehörigkeit und Zusammenleben verhandelt. Vor diesem Hintergrund ist es zunehmend wichtig, gesellschaftliche Diversität in die Planung von Sicherheitsstrategien einzubeziehen, um den verschiedenen Sicherheitsbedürfnissen der Bewohnerschaft gerecht zu werden. So können Konflikte und Verunsicherungen im öffentlichen Raum von Stadtquartieren minimiert und vorbeugend gehandelt werden.